w35, im hohen Innenhof der Isenburg geht Alfons, der Trakehner, im Vollmond erstmals, still aus der Piaffe in Pesade, er trägt den Schweif so ruhig wie gemalt und greift weit aus der Schulter. Er schmiegt sein ganzes Pferdsein einwärts, und Menschenkind stört Pferd nicht bei der Arbeit. Es hatte Plan einmal, wohl wirr, das Pferd hielt mit. Nun ist sie etwa so betrunken wie verliebt. Sie schwebt und weiß nicht, wo sie ist, doch immer traut sie dem fußbegierigen Alfons. Sie kommt vom Grugapferdemarkt equitibrierend ganz umbenebelt und beschwingt. Zum einen, weil sie noch niemals dabei war. Zum anderen hat sie ihn geküsst, an seinen Lippen festgeklebt inmitten gold‘ner Gerstenfelder. Die technische Zeichnerin zu Pferde in der Isenburg sucht einen Ausweg. Von der Wache Rüttenscheid kommen blaulichtfeuernde Sirenen. Alfons ist schon lang nervös und sucht nach weiten Wegen.

Dämmerung
@ Knie Kaputt
Bin ich mit mir allein,
kann ich mich schlecht ertragen.
Die Menschen, die ich liebe,
sind mir die liebsten sehr weit weg.
Die Hunde scharren abends
Lager, kreisen, rollen, schlafen.
Schlafen, schlafen, vielleicht träumen.
Nie schlaf ich ganz und nie allein bei ihnen.
Der Sterne und der Sonne
Dämmern, Dämmerung der Träume,
Mondes Dunkel, Morgenstern
sind mir mit ihnen.
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