m53. An der Ecke vom Ostwall gegenüber der Deutschen Bank steht der hauptberuflich als Verkäufer von Automobilen in Krefeld-Oppum tätige cis-Mann mit seiner gebraucht gekauften, divers-bunt regenbogenbemalten Stüber-Drehorgel aus Berlin. Auf der Orgel sitzt ein angeschmuddelter mechanischer Kapuziner-Affe mit grünem, spitzem Hut, rotem Bommel daran, und der Affe orgelt. Der Nacken des Affen ist mit dessen rechter Hand, und diese mit der Handkurbel je durch ein Gummiband verbunden. Der Leiermann dreht die Kurbel gleichmäßig mit etwa 60 rpm. Der Affe geht immer wieder auf und nieder im Dankentun, und es erklingt „Sag mir quando – sag mir wann“.

Balzend (Andante)
Du kannst mich nimmer fliehen
doch jedem zürnend alles sein
aus jedem Grund,
nur nicht, weil ich dich liebe.
Nein heißt nein.
Doch ja auch ja.
Nun sag es doch
und lad mich ein.
Kein einer Mensch, der dich je kennt‘, kann fliehen.
Sich jeder doch dir gleich ergibt, der dich nur sieht.
Im großen Falsch des Lebens
wirst du das einzig wahre Wahr.
Wär‘ ich je dein,
sei sicher, dass ich bleibe.
Dein Fliehen ist mir Zeitvertreibung,
ein Spaß, den du nicht haben wirst.
Ich bin dein für dich da
und kann nur für dich sein.
Käm‘ es je hart auf hart –
das wird kommen ganz gewiss –
bin ich der ich bin,
der Letzte, der dir ist.
Ich kann auch Dornensträucher.
Ich bin die coolste Sau von allen.
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