63m. Er hatte die Realschule ohne Abschluss 1969 verlassen, eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann abgebrochen, eine andere 1972 ordnungsgemäß beendet. Die berufliche Entwicklung blieb wechselvoll, doch lebhaft. Nie kann er sie erzählen. Seine beste Zeit war als Vertreter für den dänischen High-End Audio-Hersteller Gryphon in Bryrup. Dort war es manchmal laut. Das gefällt ihm heute noch. Seine Liebe wurde krank und starb. Das beste überhaupt war eine Demo von ZZ-Top-Analog-Platten auf der Düne. Analog-Platten im Sand. Am Strand noch konnte man sie hören. Und selten nur ein Sandkorn. Es war auch windstill. Zwei Jahre lebte er mit ihr Hospiz. Er blieb danach besoffen, was teuer war, er war weiter lange anders dicht, was noch sehr viel teurer wurde, lange Zeit. Und sie blieb einfach weiter tot. Das ererbte Geld war letztlich weg. Er hat „…von irgendeiner Frau, die ich vergessen habe, äh, und das ist gut für alle beide!“, wie er nach fünf Laphroaig jetzt immer öfter wiederholt, „noch ‘nen Sohn“ sagt er, von dem er grad noch Nebelhaftes weiß.

schlafenszeit
und ab ins bett
in dreissig minuten
soll ich geliefert sein
flötet das iphone rieselnd
in generisch-freundlichem ton
ich hätte noch
ich könnte noch
ich würde doch
ich gehe nicht
willig in die nacht
ich muss auch
morgen muss
ich weiter leben
ich schlafe gern und viel
liebstens
sonntagnachmittags
im schaukelstuhl und
bei den hunden
kinder hatten eis
versprochen honigkuchen
nach dem essen
champagner
rechts ilias links
der schwarze hund
auf meinem bauch
denkt gern
strategisch
sieh da wartet er
durchnässt und stinkt
und bellt aus dreien Kehlen.
Der Ort des Geschehens als what3words Adresse: